Im Jahre 1969, am 7. Oktober, wurde mit viel Aufwand der 20. Jahrestag der Staatsgründung gefeiert. Erstaunlicherweise wurde auch mein Vater in die Reihen der Ausgezeichneten aufgenommen. Abgesehen von kleineren Prämien und Dankschreiben erhielt er: die Ehrennadel des Ministeriums für Volksbildung für seine Arbeit an der Volkshochschule Leipzig.
Bereits im Frühjahr 1969 wurde die ständige Arbeitsgruppe Elektrotechnik-Elektronik-Automatisierung der Dolmetscher und Übersetzer Leipzig vom Solidaritätskomitee der DDR gewürdigt und auch Auftraggeber wie das Institut für Wasserwirtschaft beim Ministerrat der DDR schlossen sich an.
10 Jahre nach der Verhaftung durch das MfS war scheinbar Ruhe in sein Arbeitsleben und sein privates Leben eingezogen.
Die Auftragslage war gut, Lehraufträge an der Volkshochschule Leipzig und der Karl-Marx-Universität Leipzig bestanden weiterhin, die Arbeit in der Vereinigung der Sprachmittler (VdS) lief auf vollen Touren und familiär gab es auch keine großen Probleme.
Im Nachhinein betrachtet, zeichneten sich aber schon in dieser Zeit die nächsten Konflikte mit Kollegen ab, unter anderem mit denen, die bereitwillig 1959 gegen ihn ausgesagt hatten.