Wolfgang Höher update

In der Auskunft des Archivs der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Wolfgang Höher (Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. an Köhler, Thomas 19.01.2011 Auskunft W. Höher – Bestand Ostbüro)  wurde mir zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit folgendes mitgeteilt:

Verfasser des Theaterstückes: „Unternehmen Rakete“ (Behandelt Agententätigkeit, Anwerbung, Republikflucht.), aufgeführt vor Jahren in Magdeburg, in Ostberlin etwa 1.4.1958 in der Gastspielbühne Berlin.

Ich habe diese Angabe bisher als unbestätigt behandelt, aber im ND (Neues Deutschland) vom 25. Februar 1955 fand sich ein Artikel über die Uraufführung des Stückes in Magdeburg.
Weiter Informationen zum Stück und zu dessen Aufführungen liegen noch nicht vor. Sollte die Suche erfolgreich sein, dann werde ich die Ergebnisse hier natürlich veröffentlichen.
Der Artikel ist zu finden im ZEFYS .
Weitere Informationen zu seiner journalistischen Arbeit, für Zeitungen der DDR und einer Zeitschrift der Sowjetunion, die in verschiedenen Quellen erwähnt werden, liegen mir noch nicht vor. Informationen sind mir jederzeit willkommen.

Eine Postkarte und eine Geschichte – Ihsan Sandouk

Unter den Hinterlassenschaften meines Vaters befinden sich auch Briefe und Postkarten von Kollegen und Freunden. Diese sind zum Teil aus den 50er Jahren, also aus der Zeit des Übersetzerkollektives. Ich habe also versucht, die Absender zu finden um mehr über diese Zeit zu erfahren. Konzentriert habe ich mich in erster Linie auf Karten aus dem Ausland.
Hier die Schilderung der zweiten, noch nicht abgeschlossenen, Suche.

[Damaskus] den 15.8.59

Ich sende Ihnen schoene Gruesse und hoffe, dass es Ihnen gut geht. Ich bin gut in Damaskus angekommen. Es war eine gute Gelegenheit, dass wir unsere Heimat besuchen konnten. Und mit Augen sehen wir die Entwicklung unserer Industrie und Landwirtschaft.
Ihr
Ihsan Sandouk

Der hier genannte Ihsan Sandouk war wahrscheinlich einer der zahlreichen ausländischen Studenten, der für das Übersetzerkollektiv arbeitete. In den Spitzenzeiten hatte dieses Kollektiv bis zu 250 frei- und nebenberufliche Mitarbeiter, die in fast alle Weltsprachen übersetzten.
Es ist anzunehmen, dass Ihsan Sandouk nach Beendigung seines Studiums wieder nach Syrien zurück gegangen ist. Mit den wenigen Angaben, die aus dieser Postkarte ersichtlich sind, habe ich ihn bisher nicht auffinden können. Ein Ihsan Sandouk arbeitete in den 90er Jahren im Ministerium für Industrie in Syrien, eine Anfrage dort wurde aber nicht beantwortet.