Einen Mosaikstein,

dessen Bedeutung für die Biographie noch nicht ganz klar ist, stellt ein Auftrag des MfS an einen IM dar. Dieser IM wird am 19.06.1968 beauftragt:

[…]sich am heutigen Abend bei einer turnusmäßigen Zusammenkunft mit dem Dolmetscher Köhler mit diesem über die Verhältnisse in der CSSR zu unterhalten. Hierbei ist im Besonderen festzustellen, ob der Köhler noch die Verbindung zu dem derzeitigen Vors. der Nationalversammlung Schmirkowski? [gemeint ist hier Josef Smrkovsky] unterhält und ob er diesen in der letzten Zeit gesprochen hat, d.h. in der Zeit, seit der S. Vors. der Nationalversammlung ist. Zielstellung des Auftrages ist, einmal die Einstellung des Köhlers zu den Ereignissen in der CSSR zu testen und zweitens die Feststellung der Verbindung zu S.

Leider findet sich über den tschechischen Politiker Josef Smrkovsky, der eine bedeutende Rolle im „Prager Frühling“ spielte, nicht viel Material. Aber mein Blog hat ja schließlich einige treue Leser in der Tschechischen Republik. Es wäre sehr hilfreich, wenn ich mehr Informationen über diesen Mann erhalten könnte. Das hier eingefügte Foto zeigt einen Mann an einem tschechischen Dienstwagen. Da es in einem Fotoalbum, nicht in den sonst üblichen Kartons, gefunden wurde, scheint es so, als ob es für Josef Köhler eine besondere Bedeutung hatte. Vielleicht zeigt es ja seinen Freund Josef Smrkovsky.

Fleyh – Heimat meines Vaters

Wie schon im Artikel Kindheit und Jugend beschrieben, stammt die Familie meines Vaters aus Fleyh im Erzgebirge.  Mit dem Kriegsende 1945 wurde das Gebiet, auf dem Fleyh liegt, wieder tschechisch und gehörte somit zur damaligen CSSR. 1945-1946 wurden die deutschen Einwohner des Gebietes ausgesiedelt oder vertrieben und meine Großeltern kamen nach Völkershausen in Thüringen.
Im Zuge meiner Arbeit, die sich auf den Lebenslauf meines Vaters konzentriert, beschäftige ich mich natürlich auch mit der Familiengeschichte vor 1945. Dazu gehört auch die Geschichte der Ortschaft Fleyh.

Herr Rudolf Schneider, der bereits in den Danksagungen erwähnt wurde, hat dazu im Selbstverlag ein Buch herausgegeben: „Fleyh – die Chronographie eines Ortes“. Auf dieses Buch möchte ich Interessierte gern hinweisen. Ich danke Herrn Schneider, dass er mir gestattet, in späteren Artikeln aus diesem Buch zu zitieren.
Das Buch gliedert sich in vier Teile, jeweils mit großem Bildteil:
Teil 1: Der Ort Fleyh in der Zeit von ca. 1920 bis zum 8. Mai 1945
Teil 2: Der Ort Fleyh nach dem 8. Mai 1945 bis zu seiner endgültigen Zerstörung
Teil 3: Das Stift Osseg, Die Riesenburg, Zur Geschichte des Ortes und der Kirche von Fleyh von 1346 bis 1966
Teil 4: Fleyher Wörterbuch, Fleyher Redensarten, Aus der Fleyher Küche, Anekdoten aus Fleyh
Der Vertrieb des Buches erfolgt durch den Heimatkreis xxx e.V., Herrn Klaus P., Kontakt per email: klausp@xxx.xx oder telefonisch 09371/xxxx. Neue Informationen zum Vertrieb des Buches werden in Kürze gepostet. Leipzig, 09. Mai 2012

Sommerfrische Fleyh
Sommerfrische Fleyh